Amsterdam Quadrugby Turnier 2017

Vom 10.06.2017 - 11.06.2017 fand in Amsterdam ein Rugbyturnier statt. Anton Mityukov, Jeremy Jenal und ich, Silvana Hegglin, vereinbarten uns mit dem Flugzeug zu reisen. Die anderen Teamkollegen fuhren hingegen mit den Autos. Als wir mit dem Flugzeug in Amsterdam ankamen, meinte einer vom Flughafenpersonal,

dass Sie unsere Rollstühle nicht finden konnten. Anton fragte nach, was denn genau fehlte. Daraufhin meinte das Flughafenpersonal: ,,ALLES! `` Wir konnten kaum glauben, was wir hörten. Denn ohne unsere Rollstühle und ohne unser ganzes Equipment sind wir total aufgeschmissen. Wir erkundigten uns, wann sie unser Gepäck dann nach Amsterdam fliegen könnten. Sie sagten uns, dass sie bereits in Kontakt mit dem Flughafen in Zürich wären. Sie werden versuchen, unsere Sachen am Samstag einzufliegen. Samstags?!? Das klingt nicht gut. So wäre es fast nicht möglich gewesen, Rugby zu spielen. Wir überlegten uns bereits einen Plan B, wie wir trotzdem Spielen könnten. Plötzlich meinte der eine vom Flughafenpersonal, dass der nächste Flieger von Zürich bereits in ca. 3 Stunden in Amsterdam landen würde, und dass es vielleicht möglich wäre, unsere Sachen mit diesem Flieger zu schicken. Als sie uns mit Flughafenrollstühlen zur Wartelounge bringen wollten, verkündigte einer vom Flughafenpersonal, dass unsere Rollstühle und unser Gepäck aufgetaucht seien. In Amsterdam! Wir waren glücklich und beruhigt, dass sich das ganze zum Guten gewendet hatte. Mit einem Shuttlebus ging es anschliessend weiter zum Hotel, wo wir das restliche Team trafen. Am Abend hatten wir noch ein Taktikmeeting. Am Samstag um 9.00 Uhr begann das erste Spiel gegen Russland. Wir spielten mit neuen Linienkonstellationen und auch neuen taktischen Vorgaben. So mussten wir uns zuerst finden und verloren diese Partie am Ende. Im nächsten Spiel gegen London klappte dies schon etwas besser und wir konnten diese Partie gewinnen. Im letzten Spiel vom Samstag spielten wir gegen Deutschland. Abgesehen vom Keyangriff klappte die Abstimmung schon einiges besser und wir hätten das Spiel gewinnen können, wenn da nicht der aller letzte Angriff misslang und so die Deutschen das letzte Tor erzielten zum 43:42. Am Sonntag kam dann etwas die Müdigkeit auf und wir verloren das Crossover-Spiel. Im Plazierungsspiel konnten wir noch gegen Amsterdam gewinnen und so Ende das Turnier auf dem 7. Rang. Trotzdem hat es sehr viel Spass gemacht mit einem Teil der Nationalmannschaft an diesem Turnier teilzunehmen. Die neuen Linien ausprobieren zu können und eine tolle Zeit miteinander zu verbringen. Die Reise zurück in die Schweiz verlief reibungslos. Ich freue mich bereits wieder auf das nächste Turnier in Luxemburg Ende Juli.

Text: Silvana Hegglin, Nachwuchsathletin

 

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